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Ein agentenbasiertes Energiemanagement

Eine Möglichkeit, zukünftig Verteilnetze zu kontrollieren, stellt das agentengeführte Energiemanagement dar. Diese Agenten sind multifunktional und übernehmen je nach ihrer ausgerüsteter Software - vergleichbar mit einer FritzBox - über einen selbst-lernenden Algorithmus eine weitgehend automatisierte Führung von Mess-, Berechnungs, - Steuerungs, - und Kommunikationsfunktionen. Ein sog. Slack-Agent, der in einer Ortstation eines Teilnetzes sitzt, misst die vorhandene Spannung. Ein anderer Agent berechnet lokal die Zustände und kommuniziert diese Berechnungen den Agenten benachbarter Teilnetze. An dem gemeinsamen Knoten des Stringnetzes, erfasst ein Agent auf dem übergeordneten Teilnetz die Zustände und berechnet, in Echtzeit, die bestmögliche Reaktion. Aktoren, sowohl auf der 0,4 kV-Ebene wie auch auf der 20 kV Ebene, wirken den Veränderungen der Netzspannung, zum Beispiel über den Einsatz von blindleistungsgeführten Wechselrichtern, einer zeitlichen Steuerung der Aufladung der Akkus von Elektroautos, aber auch durch Interkonnektoren zwischen benachbarten Teilnetzen zur effizienteren Regulierung von Überschüssen auf unterer Spannungsebene - mittels dezentralen Speichern - entgegen. Der Prozess wird solange fortgesetzt, bis keine Abweichungen gemessen werden. Durch den verteilten Ansatz des Multi-Agenten-Systems können viele Prozesse parallel durchgeführt werden, sodass eine sehr kurze Reaktionszeit auf sich ändernde Einspeisesituationen erreicht werden kann.

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